Wir beantworten die wichtigsten Fragen rund um 50ZERO und die Reduzierung deines CO2-Fußabdrucks.
2020 lag der durchschnittliche CO2-Footprint in Deutschland bei ca. 8,7 Tonnen. Diese Angabe beruht auf den Daten des Umweltbundesamtes nachdem in Deutschland in 2020 739 Millionen Tonnen CO2 emittiert wurden. Auf einen einzelnen Einwohner heruntergerechnet entspricht das einem Pro-Kopf-Aussstoß von ca. 8,7 Tonnen. Da die Reduktion im Vergleich zu 2019 auch auf die weltweite Corona-Pandemie zurückgeführt werden kann, rechnen wir bei unseren Abonnements mit einem Footprint von 9,0 Tonnen pro Einwohner in Deutschland.
Quellen: Umweltbundesamt, Statistisches Bundesamt
Generell gibt es zwei Möglichkeiten, den eigenen CO2-Footprint zu reduzieren:
Möglichkeit 1: Emissionen verringern
Klimaschädliche Aktivitäten herunterfahren, z.B.:
Möglichkeit 2: Emissionen ausgleichen
Eine Absenkung auf null Emissionen durch Verzicht und Änderung des Konsumverhaltens ist heute noch ein Ding der Unmöglichkeit. Was du trotzdem tun kannst ist, die eigenen CO2-Emissionen zu kompensieren:
Unter CO2-Offsetting versteht man die Kompensation der eigenen CO2-Emissionen, indem man sie an anderer Stelle einspart oder der Atmosphäre die entsprechende Menge wieder entzieht.
CO2-Offsetting funktioniert so (Beispiel):
Die Energiewirtschaft und Industrie mit sehr hohen Emissionen werden nicht morgen komplett aufhören, CO2 auszustoßen.
Aber wir können Sie systematisch dazu zwingen, weniger Emissionen auszustoßen und zu klimafreundlichen Investitionen bewegen, indem wir Ihnen Emissionsrechte wegnehmen: Durch das Stilllegen von Emissionsrechten sinkt nicht nur die Menge an Emissionsrechten, sondern der Ausstoß von CO2 wird auch teurer.
Ein steigender Preis ist immer ein Anreiz für Unternehmen zu handeln. Die Unternehmen müssen überlegen, ob sie für den CO2-Ausstoß bezahlen oder besser gleich in klimafreundliche Technologie investieren. Und der Gesamtausstoß ist limitiert. Genau darauf setzen wir mit 50ZERO: Jede Tonne CO2 weniger zählt!
Vorweg: Uns ist es sehr wichtig, 100% transparent bei der Preisgestaltung sein. Der Preis bei 50ZERO setzt sich aus drei Teilen zusammen:
1. Dem Preis für den Aufkauf von Emissionrechten (CO2-Zertifikaten)
2. Mehrwertsteuer
3. Einen Anteil von maximal 15% für unseren Kosten (Verwaltungs- und Werbeausgaben)
Der Preis für eine Tonne CO2 im Europäischen Emissionshandel liegt derzeit bei über 89 € (Stand Februar 2022). Dabei handelt es sich um einen Nettopreis ohne Mehrwertsteuer. Für den Ausgleich einer Tonne CO2 berechnen wir dir derzeit 118 €, davon sind etwa 17 € Mehrwertsteuer, die verbleibenden 101 € setzen sich zu ca. 89 € (entspricht ca. 90%) aus dem Preis für den Kauf des Emissionsrechts zusammen und einem verbleibenden Anteil von ca. 10%, den wir nutzen wir um unsere Kosten, insbesondere Handels- & Zahlungsgebühren und Gehälter, zu decken.
Über die Spendenquittung bekommst du bis zu 45 % des Preises von der Steuer erstattet, wenn du in Deutschland Steuern zahlst.
Übrigens: Die Erlöse, die die EU-Staaten aus der Versteigerung der Emissionsrechte generieren, landen in Europäischen Innovations- und Modernisierungsfonds, in Deutschland ist das der Energie- und Klimafonds, aus denen Forschung & Förderungen für CO2-neutrale Technologie finanziert werden. Dein Beitrag lohnt sich also gleich mehrfach.
Nein. Wir sind eine gemeinnützige GmbH und erwirtschaften keine Gewinne. Mit deinem Beitrag finanzieren wir den Aufkauf der Emissionsrechte und unsere Kosten (Transaktionsgebühren, Gehälter und Werbekosten).
Zusammengefasst:
Mit deinem Ausgleich über 50ZERO senkst du Emissionen in Europa und sorgst damit dafür, dass dein Footprint nicht nur einmalig kompensiert wird, sondern langfristig sinkt.
Etwas mehr Hintergrund:
Und was machen andere?
Viele Offsetting-Anbieter setzen auf die Unterstützung von klimafreundlichen Projekten: Seit der Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls 1997 gibt es weltweit anerkannte Mechanismen, mit denen sich klimafreundliche Projekte durch den Verkauf von speziellen Zertifikaten finanzieren. Diese Zertifikate bestätigen, dass durch das Projekt Emissionen eingespart werden (z.B. indem in einem Entwicklungsland Solaröfen gebaut werden) oder CO2 aus der Atmosphäre entzogen wird (z.B. durch Aufforstung von abgerodeter Waldfläche in Südamerika). Unternehmen oder Personen, die Offsetting betreiben möchten, können diese Zertifikate über Börsen und Vermittler kaufen.
Ein Problem an dieser Methode ist, dass dieser Ausgleich kaum Anreize setzt, die Emissionen bei uns in Europa tatsächlich zu senken: Wir setzen daher auf das Stilllegen von europäischen Emissionsrechten.
50ZERO kauft Emissionsrechte ein und legt diese still, dass sie heißt sie werden auf einem Konto im EU-Register weggesperrt und nie eingelöst oder verkauft. Zu einem späteren Zeitpunkte werden die Emissionsrechte für immer gelöscht.
Warum wir das nicht gleich machen? Das liegt an der so genannten Marktstabilitätsreserve im Europäischen Emissionshandel. Einen Teil der Emissionsrechte hat die EU in der Vergangenheit nicht versteigert, sondern eingelagert. Je nachdem wieviele ungenutzte Emissionsrechte im Umlauf sind, wird diese Reserve entweder genutzt oder gelöscht. Wir wollen nicht, dass diese Reserve genutzt wird. Je mehr ungenutzte Emissionsrechte es gibt, desto eher wird die Reserve gelöscht. Da gehaltene Emissionsrechte als verfügbare Emissionsrechte gelten, führt das eher dazu, dass die Reserve gelöscht wird. Ab 2023 wird die Reserve systematisch gelöscht. Sobald sie vollkommen leer ist, löschen auch wir die von uns gehaltenen Emissionsrechte. Indem wir halten & später löschen, haben wir eine größere Wirkung verglichen mit der sofortigen Löschung.
Ja, du erhältst deine Spendenbescheinigung automatisch per E-Mail zu Beginn des nachfolgenden Kalenderjahres. Damit kannst du den Betrag für deine Klima-Spende von der Steuer absetzen.
Zusammengefasst:
Etwas mehr Hintergrund:
Die EU definiert entsprechend den vereinbarten Klimaschutzzielen eine jährliche Obergrenze von CO2-Äquivalenten für den Europäischen Raum, die stetig abnimmt, und gibt die resultierende Anzahl von Emissionsrechten aus. Zur Teilnahme am ETS sind vor allem die Energiewirtschaft und große Industriebetriebe verpflichtet. Es gibt aber auch freiwillige Teilnehmer, z.B. Händler. Alle Teilnehmer können Emissionsrechte von der EU ersteigern. Einen kleineren Teil an Emissionsrechten gibt die EU kostenlos aus.
Einmal im Jahr muss jeder Anlagenbetreiber der EU vorrechnen, für wie viele Treibhausgasemissionen er in diesem Jahr verantwortlich war. Dann muss er die entsprechende Menge von Emissionsrechten an die EU übergeben, die dort dann gelöscht werden. Ein Zertifikat kann nur einmal eingelöst werden.
Wenn ein Anlagenbetreiber nicht genug Emissionsrechte hat, muss er zusätzliche Emissionsrechte ersteigern oder von anderen Marktteilnehmern abkaufen. Wenn nicht, droht eine empfindliche Strafe, von bis 500.000 € Bußgeld und über 100 € pro Tonne als Nachzahlung. Gehandelt werden die Emissionsrechte entweder bilateral zwischen zwei Unternehmen oder über einen Marktplatz, z.B. die EEX in Leipzig. Über die Versteigerung und den Handel ergibt sich ein Marktpreis für Emissionsrechte.
Das Geld, das die EU bzw. die Mitgliedsstaaten durch die Versteigerung von Emissionsrechten einnimmt, landet in Europäischen Innovations- und Modernisierungsfonds, z.B. dem deutschen Energie- und Klimafonds, mit denen die Transition zu einem CO2-neutralen europäischen Wirtschaftsraum unterstützt werden soll. In 2018 waren das ganz konkret über eine Milliarde Euro, die in das CO₂-Gebäudesanierungsprogramm sowie in die Weiterentwicklung der Elektromobilität flossen. Dein Beitrag lohnt sich also gleich mehrfach.
Da es in der Vergangenheit zu viele Emissionsrechte gab, hat die EU mit dem so genannten Backloading eine größere Menge an Emissionsrechten nicht versteigert, sondern zurückgehalten.
Diese Emissionsrechte wurden in die so genannte Marktstabilitätsreserve überführt und dort eingelagert. Diese Reserve wird ab 2023 systematisch gelöscht, davor kann sie ggf. aber noch genutzt werden, das hängt davon ab wieviele ungenutzte Emissionsrechte im Umlauf sind: Je mehr ungenutzte Emissionsrechte es gibt, desto eher wird die Reserve gelöscht.
Da gehaltene Emissionsrechte als verfügbare Emissionsrechte gelten, führt das eher dazu, dass die Reserve nicht genutzt sondern gelöscht wird. Aus diesem Grund löschen wir die Emissionsrechte nicht sofort, sondern halten sie solange bis die Marktstabilitätsreserve von der EU gelöscht wurde. Erst dann löschen auch wir die von uns gehaltenen Emissionsrechte. Somit haben wir einen größeren Effekt.
Die EU setzt das Emissions Trading System (ETS) ein, um die gesetzten Klimaziele zu erreichen. Aktuell gilt: Die EU hat sich verpflichtet, bis 2030 ihre Treibhausgasemissionen um mindestens 40 Prozent zu reduzieren (Basisjahr 1990). Soviel kann man schon einmal sagen: Die Geschwindigkeit, mit der die Treibhausgasemissionen in Europa gesenkt werden, muss sich erhöhen, um die Pariser Ziele zu erreichen.
Ein CO2-Zertifikat im Sinne des Europäischen Emissionshandels (EU ETS) berechtigt einmalig zum Ausstoß von einer Tonne CO2-Äquivalent, deswegen spricht auch von Emissionsberechtigung oder Emissionsrecht. Warum Äquivalent? Neben CO2 gibt es noch andere klimaschädliche Gase, z.B. Methan. Ihre Wirkungsweise auf das Klima misst man in CO2-Äquivalenten, z.B. entspricht der Ausstoß einer Tonne Methan dem Ausstoß von 25 Tonnen CO2. Der offizielle Name für eine CO2-Zertifikat in der EU lautet übrigens European Union Allowance (EUA).
Der Preis von EU-Emissionsrechten liegt derzeit bei über 89 € ohne Mehrwertsteuer.